Bilder und Zeichen: Zur Wandbeschriftung im mre
Wenn wir ins Museum gehen, achten wir in erster Linie auf die Exponate – wir vertiefen uns in Gemälde, beugen uns über Skulpturen und Objekte, umrunden Installationen. Da sich viele Werke nicht auf den ersten Blick erschließen lassen, kommt der Informationsvermittlung in Ausstellungen zentrale Bedeutung zu. Da geht es zunächst um grundlegende Fakten: Wer hat das Werk geschaffen? Wann ist es entstanden? Welche Hinweise bietet der Titel? Einordnende Informationen, z.B. nach welchen kuratorischen Überlegungen die Werke gruppiert wurden, helfen den Betrachter:innen, sich dem Werk zu nähern.
In der Sammlungspräsentation im ersten und zweiten Obergeschoss werden digitale und analoge Informationsvermittlung eng miteinander verzahnt werden. Werkrelevante Angaben werden in unmittelbarer Nähe zum Kunstwerk untergebracht, weiterführende Informationen erhalten Besucher:innen über den Mediaguide. Raumüberschriften in den Türdurchgängen heißen willkommen und geben Denkanstöße. Wie „Motti“ bieten sie eine inhaltliche Klammer und lenken das Interesse der Besucher:innen. Ausführlichere Wandtexte greifen die Impulse aus den Raumüberschriften auf. Sie bieten Einblicke in das kuratorische Konzept für jeden Raum.
Sie sehen: Die Wissensvermittlung über Texte ist auch bei uns im Museum Reinhard Ernst (mre) ein wichtiges Anliegen. Dabei kommt zur inhaltlichen eine technische Komponente hinzu: Aufgrund der besonderen Beschaffenheit der Museumswände – alle Räume sind mit einem hochwertigen Akustikputz ausgestattet, darüber hatten wir hier berichtet – suchten wir für Werklabel und Ausstellungstexte eine selbstklebende Folie, die gut haftet, aber auch rückstandslos zu entfernen ist. Bei der Suche nach dem passenden Anbieter wurde unsere Kuratorin Lea Schäfer nach intensiver Recherche schließlich fündig: Die inhabergeführte Firma Oschatz Visuelle Medien aus Niedernhausen konnte die perfekte Lösung für die komplexe Anforderung bieten.