Seit dem letzten Bautenstandsbericht im November hat sich auf dem Grundstück Wilhelmstraße 1 einiges getan: Das erste Obergeschoss wurde – bezogen auf Decken und Wände – mit dem Ende des Jahres 2020 komplett fertiggestellt. Aktuell wächst der Rohbau um das zweite (und damit letzte) Geschoss. Der Blick auf die Nordostseite zeigt, dass auf dieser Ebene bereits einige Wände stehen, und auch die erste Dachdecke wurde in dieser Woche betoniert.
In die Höhe gewachsen sind auch die Tagesunterkünfte direkt neben dem Rohbau; eine dritte Containerebene sorgt jetzt (pandemiebedingt) dafür, dass sich die Bauarbeiter dort in kleineren Gruppen aufhalten können. Auf die coronagerechte Einhaltung der Mannschaftsstärken und Quarantänevorgaben wird dabei strikt geachtet. Bei dieser Gelegenheit sollte man sich als Beobachter des Museumsprojektes noch einmal vergegenwärtigen, dass die Bauarbeiter auch bei ungemütlichstem Wetter ihren Dienst verrichten. Gerade in den vergangenen Tagen schüttete es wie aus Eimern. Der internationale Trupp auf der Baustelle arbeitet davon weitestgehend unbeeindruckt weiter. Das verdient Respekt!
Aufgrund der komplexen Statik mit ihren zahlreichen freitragenden Decken wird dem Beton viel Zeit zur Aushärtung gegeben. Dadurch haben sich einige Termine etwas verschoben. Auch Auswirkungen der Pandemie mit ihren Kontaktvorgaben sind zum ersten Mal zu spüren – so ist die Besetzung der Arbeitertrupps seit Anfang des Jahres geringer.
Regelmäßig wird anhand definierter Fixpunkte kontrolliert, ob und wie sich der schwere Bau aus Beton und Stahl in die Erde senkt. Bis zu 3,5 Zentimeter lägen dabei im Toleranzbereich. Die letzte Messung in dieser Woche ergab jedoch nur eine minimale Senkbewegung von 0 bis 1 Millimeter; das Gebäude steht also gerade, die Setzungen erfolgen gleichmäßig.
Was folgt demnächst? Für den großen Lastenaufzug wird am 13. Februar ein schwerer Hydraulikstempel in den Aufzugschacht hineingehoben. In den späteren Hausanschlussräumen wurden bereits Stahlrahmen gesetzt und der Estrich gegossen – Ende des Monats sollen die Leitungen für Fernwärme, Trinkwasser und Telekommunikation ins Gebäude geführt werden. Im März beginnen die Dachdeckerarbeiten.
Das Team der Bauleitung wurde – neben Jasmin Veigel und Marcel Huendgen – um eine dritte Person erweitert: Paula Klemp hat an der Planung des Innenausbaus mitgewirkt und gehört nun zum Team, das vor Ort den ordnungsgemäßen Fortgang der Arbeiten überwacht.